29. Februar 2012

Hoellentrip...

Die beim letzten mal als grossartig angekuendigte Ruta de 7 lagos, also die 7 Seen Rute, war fuer mich persoenlich die Rute der Qualen und Ansterengungen....
Seit ich von Bariloche losgefahren bin wurde das Wetter immer schlechter und da auch keine Wetterbesserung in Sicht war bin ich also los - gut gemacht... Ab Villa La Angustora sind es ca. 50 km Schotterweg - an sich ja kein Problem und ich hatte mich eigentlich auch auf meine erste Schotterpiste endlich gefreut. Das ganze sah dann aber so aus das durch zwei Tage Dauerregen das ganze zu einer extrem matschigen Schlammschlacht ausgeartet ist. Das Problem war folgendes: Die ganze Flora hatte mir schon seit Bariloche etwas seltsam ausgesehen - schoen aber irgendwas war komisch: Alles ist verstaubt und das ganze klebt auf den Baeumen und Pflanzen.... Anscheinend gab es letzten Sommer eine heftige Vulkaneruption auf der chilenischen Seite und hat alles voll mit Vulkanasche vollgepumpt was in der Naehe lag. Etliche Haueser sind verlassen, Viehbestand verendet usw...
Das ganze hat nun auf meiner grandiosen 7 Seen Rute dazu gefuehrt das der ganze schlamm-asche mix wie Kleber auf meinen Reifen hing und ich alle 500 Meter eine Saeuberungsaktion durchfuehren muessen... Danke.
Und Regenende war auch nicht in Sicht. Ich haenge also ganze 3 Tage fuer 50 km fest - Autos, Laster, Busse sehe ich 5 Stueck in drei Tagen - ich bin nur noch am fahren, schieben, schreien, bruellen.... Jetzt ist schon mehrfach der Zeitpunkt dagewesen die exit Karte zu ziehen - was hat mich bloss dazu gebracht den bullshit zu machen, ich koennte jetzt gemuetlich irgendwo am Strand legen, lecker Cocktail schluerfen und mir von irgendeiner mit ´nem Palmenblatt Wind wedeln lassen.... Zelt nass (innen), Schlafsack ist auch schon in angenehmerem Zustand gewesen, von Schuhen, Hose, Handschuhe, usw. gar nicht zu sprechen....
Naja, irgendwann bin ich dann aus dieser Hoelle rausgekommen und wieder auf Asphalt gelandet - gleich den ersten Bach angesteuert, Schuhe aus, Gepaeck ab und mit dem bike baden gegangen....
Irgendwann bin ich dann in San Martin de los Andes angekommen nach einer 15 km Bergabfahrt - auch das haette man geniessen koennen, eigentlich. Mir sind aber die Finger abgefroren bei Regen und Wind, am Schluss konnte ich nicht mal mehr einen Gang wechseln weil die Finger nicht mehr wollten....
Also nur noch weiter und der naechste Ort Junin de los Andes war nur etwas ueber 40 km und hier bin ich nun gestrandet und trockne und waerme mich...

Da ich in Argentinien mit dem Wetter beim biken nicht warm werde, von 15 Tagen hat es jetzt 8 geregnet und das ist der Sommer, versuche ich es jetzt dann mal in Chile: Ich werde die naechsten Tage die erste Andenueberquerung in Angriff nehmen - bevor sie weiter oben noch hoeher werden ;-) Naechster stop: Von Alumine ARG - Pucon CHI - Mal schauen wie ich da mir einen abreihere...

Also servus und auf Wiedersehen...

 Ich haette einfach geradeaus fahren sollen...

Pause, noch weiss ich ja nicht was mich erwartet.

So sieht das ganze ja auch ganz nett aus.

Es geht halt nicht immer der Zeltplatz mit Blick auf den See

Bleibt halt trocken dachte ich mir -Kann ja keiner Ahnen das durchs Dach tropft....


24. Februar 2012

Nachtrag und weitergeht`s....

Nachdem ich ja letztes mal kommentarlos Bilder gepostet habe hier ein kurzer Nachbericht:

Es ging ja damit los das ich auf Empfehlung vom Arzt erstmal eine kurze Rad-Ruhepause einlegen sollte und somit bin ich mit Sonja aus Bariloche per Anhalter raus um Patagonien zu entdecken - und da gab es einiges...
Die ersten 350 km hat uns ein chilenischer LKW Fahrer mitgenommen mit dem die Verstaendigung sich auf ein minimum reduziert hat - das chilenische spanisch ist wahrscheinlich das allgaeuerisch der deutschen Sprache - also nix verstanden ;-)
Von Esquel ging es dann noch mal ganz gut, aber nach 150km ging nix mehr so das wir in einem Kaff namens Tekka gelandet sind wo uns dann aber gluecklickerweise ein Bus mitgenommen hat - allerdings fuhr der komplett rueber auf die Ostkueste nach Puerto Madryn. Perfekt. Bis wir dann nach weiteren 150km an einem Ort namens Paso de Indio rausgeschmissen worden sind.... Keine Fragen, nur soviel: Waehrend der Fahrt hat sich rausgestellt das es sich um eine Mormonen Kinder und Jugend Reisegruppe gehandelt hat und wir nicht ganz dem Entsprochen haben was anscheinend Mormonen sich vorstellen ;-)
Zum Glueck gab es dort einen Bus Terminal wo dann auch ein Bus 6 Stunden spaeter uns mitnehmen konnte. In der zwischenzeit gab es eine Menge Quilmes und ´ne Reispfanne von anderen gestrandeten trampern....
Die naechsten zweit Tage dann in Puerto Madryn und Puerto Pyramidis verbracht, `ne Menge Tiere gesehen: Pinguine, Seeloewen, Seehunde, Seeelephanten, Fuechse (die Zorro heissen - jetzt weiss ich auch endlich was der schwarz Markierte Degenheld ueberzetzt bedeutet...), Nandus, Guanackos usw... Leider keine Orcas am start - war nicht die Saison dafuer.
Danach mit dem Bus 20 Stunden nach El Calafate zum Perito Moreno Gletscher - echt Beeindruckend, aber das ist auch alles was der Ort zu Bieten hat und das wird schoen von allen Seiten zu Geld gemacht.
Nachdem Fernando, unsere Hostel Empfangsdame, uns extrem  von El Chalten geschwaermt hat sind wir dann dort hin - und ich kann nur sagen: Top Tip!
@ Ansgar: Ich muss dir Recht geben mit Fitz Roy, aber der Ort ist einfach super: Keine Geldmacherei wie an allen anderen Orten wo du fuer alles und nichts bezahlen musst und dann bei Eintritt in die National Parks wieder was abdruecken musst - in El Chalten kann man alles selbst machen und auch die Infos die einem aufgedrueckt werden sind klasse.
Fuer alle die mal in die Ecke kommen: El Chalten nicht auslassen, am besten min. 3 Tage einplanen und trekken und wandern gehen - ist nur noch grandios.

Damit war die Reise mit Sonja auch schon vorbei - mit weiteren 800 EUR von Sonja in der Tasche habe ich mir es als alter stopper nicht eingestehen koennen das die herfahrt nicht so geklappt hat und ich die legendaere Ruta 40 nicht mitnehmen konnte.
Also aufstehen, Proviant einpacken und losgings: In zwei Tagen war ich dann in Esquel, mitgenommen von unzahligen kleinstlastwagen und `ner deutschen Familie die mit dem umgebauten LKW seit 3 Jahren um die Welt reist....
Esquel - Bariloche mit dem Bus zurueckgelegt - die Strecke hatte ich ja schon gestoppt - zum Arzt um mir das ok geben zu lassen, Fahrrad bei Adrian abgeholt, und jetzt bin ich seit 2,5 Tagen wieder vollgepackt auf Tour und die Oberschenkel brennen und gerade mal 80 km geschafft... Am zweiten Tag habe ich dank Gegenwind doch 16 km geschafft....
Bin gerade in Villa La Angustora angekommen und musste erstmal stopp machen um meine ganzen Klamotten waschen zu lassen - kein Wunder das sich kein anderer Radler mit mir abgibt ;-)
Ab morgen stehen dann grossartige Tage an wenn es auf die Ruta 7 Lagos geht.

Also, hasta pronto und wenn irgendwann mal auch die Internetgeschwindigkeit es zulaesst gibt es mehr Bilder...




Kann ja jeder, ohne Gewicht und so - eher Marlon Liga ;-)



Nach ewig langer Suche letzendlich im Wald beim Zelten ....


... um am naechsten Tag nach zwei Kilometern festzustellen - auch hier haette ich die Nacht verbringen koennen...


19. Februar 2012

Life is a fucking bitch...

Ich bin extrem geschockt und sprachlos zugleich ueber die Nachricht von Peter Wohlfahrts Tod. Ich habe es bereits vor einigen Tagen gelesen, habe aber einige Tage benoetigt um das ganze richtig zu realisieren....
Mit so einer schrecklichen Nachricht konfrontiert zu werden macht einem schlagartig bewusst wie schnell alles einfach vorbei sein kann und man um so mehr jeden Tag bewusst geniessen muss.
Ich habe in der kurzen Zeit die ich Peter kennenlernen durfte ihn als absolut ehrlichen, aufrichtigen und geradlinigen Menschen kennengelernt von denen es leider viel zu wenig gibt und er deshalb von mir nochmehr geschaetzt worden ist.
Ich kann nur allen die ihn als Familie und Freund vermissen viel Kraft wuenschen.

Seit ich den blog gestartet habe war Peter einer der eifrigsten Kommentarschreiber, umso schmerzlicher und schwerer ist es fuer mich das ganze so unterhaltsam weiterzufuehren.
Die angehaengten Bilder widme ich Peter - kommentarlos.

Und wie "Ein Muenchner im Himmel" stelle ich mir Peter wie Engel Aloisius vor der mit Harfe und Bier auf seiner Wolke sitzt und uns weiter beobachtet....














10. Februar 2012

Planaenderung - wird nicht die letzte sein....

Erstmal was allgemeines:
Ich habe von so vielen von euch schon so viel positives feedback per Kommentar, FB, email, usw. bekommen das es mir umso mehr Spass macht weiter mir die Zeit zu nehmen und den blog zu aktualisieren.

Der letzte Stand war 60 km bergauf biken oder Bus - Die Entscheidung war einfach: Bus ;-)
Ich hatte ja vor einigen Wochen schon geschrieben das ich mir ´ne beschissene Blasenentzuendung zugezogen hatte - ich hatte zwar die ganze Zeit keine Probleme schmerzmaessig aber ganz ok war es dann halt auch nicht. Also bin ich nach zwei Tagen El Bolson im Hippieparadies wieder nach Bariloche weil ich mich auch mit Sonja treffen wollte um meine Bargeldreserven aufzufuellen und gemeinsam die Stadt und Umgebung anzuschauen.
Bin also in Bariloche ins Krankenhaus und habe mit meinen brocken Spanisch versucht mein Problem zu schildern... Erstmal einen Anpfiff kassiert weil ich ohne aerztlichen Befund mich selbst mit Antibiotika versorgt habe, und den Anpfiff habe ich auch verstanden ohne spanischkenntnisse ;-)
Dann Untersuchung und der Info das ich erstmal kein Rad fahren sollte wegen Sattel und Druck und so und das die Ergebnisse in einer Woche vorliegen - in Deutscheland geht das irgendwie in ein paar Stunden....
Aber gut, erstmal leider kein biken ;-)
Naja, mit Planaenderungen komme ich ja ganz gut zurecht - ich habe meine ganzen Sachen inkl. bike bei Adrian untergebracht den ich hier kennengelernt habe - hoffentlich vertrauenswuerdig und er sagt nicht wenn ich wieder da bin: Wie? Was fuer Sachen? Ich kenn den Typen nicht ;-)
Wird schon gutgehen - der Typ ist auch stinkreich: Betreibt ein Reisebuero hier mit der einzigen Lufthansa Filialie weit und breit und als ich vorhin bei ihm zuhause war: Aber hallo. Geiles Haus direkt am See, im carport stehen zwei neue Pick-ups und ein Strandbuggy - der wird es schon nicht noetig haben einen Allgaeuer der nach Nicaragua biken will auszunehmen.
So weit so gut: Meine eigentliche profession ist ja das stoppen - morgen geht es mit Sonja von Bariloche los um nach Sueden bis El Calafate ins Gletschergebiet zu kommen, mal schauen wie das so klappt - aber mit meiner Jahrzehnte langen Erfahrung im Autostop wird das und die besten Parties gab es sowieso immer ;-) Einige kennen ja meine stories beim stoppen zur genuege...

Und noch ein paar Infos zu Bariloche und Umgebung: Wenn ich nicht wissen wuerde wo ich bin wuerde ich sagen irgendwo in Skandinavien aber auf keinen Fall Suedamerika. Die Natur ist einfach nur der Wahnsinn, gut auf den patagonischen Wind koennte man verzichten, aber den schoen im Ruecken zu haben ist auch was gutes ;-)
Gestern waren wir hier im Nationalpark Nahuel Huapi beim uralten, inaktiven Vulkan Cerro Tronador - echt der Wahnsinn - das Ding hat neben weissem Eis auch schwarzes! Versetzt mit den ganzen Lavamineralien echt unglaublich.
Und dann waren wir auch noch schoen biken - mal so ohne Taschen und so ;-)
Sonja ist mit dem Bus ca. 20 km zum Fahrradverleih gefahren und ich mit dem bike dort hin und haben dann `ne schoene 26 km tour und ich dann wieder zurueck - die letzten Tage beim biken mit Gepaeck waren dann doch nicht so schlecht - so ohne Gepaeck habe ich schon ´ne passable Gewschwindkeit mittlerweile drauf....


 Etwas windig - ich brauche gar nicht nach Nicaragua zum Wellenreiten - geht auch auf dem Lago Nahuel Huapi... Ist zwar ein See, aber mit heftigen Wellen am start


Man beachte die schwarzen Eisschollen im See und drueber wo die Sonnenstrahlen in der mitte die Felsformation anstrahlt - sind keine Felsen sondern schwarzes Eis...


Skandinavien oder Suedamerika ???


Meine nette Reisebgleitung und mua vor dem Cerro Tronador

6. Februar 2012

Ich lebe noch….


Ist doch etwas schwerer als ich gedacht habe anschluss an el mundo zu  halten so mitten in der Pampa…
Womit fange ich an:
Regen, Regen, Regen…
Als ich letzten Montag mit dem Zug von B.A. nach Viedma gefahren bin hat es ganz schoen geschuettet und ich dachte noch: Perfekt geplant und nicht mit Regen gestartet.
Was ist dann in Viedma: Noch mehr Regen! Nachdem ich um 3 Uhr morgens am Bahnhof angekommen bin dachte ich noch das hoert bis zum morgen hoffentlich auf. Also Schlafsack und Isomatte raus und im Bahnhof gepennt – war auch gut ruhig, fahren ja auch nur zwei Zuege die Woche hier ab – hier noch mal ein spezieller Dank an Marlon, die Isomatte ist top ;-)
Dann Morgen, nur noch Nieselregen, na immerhin – also erstmal alle Gepaecktaschen nach den Regenklamotten durchsucht und wie es halt so ist waren die erst in der dritten Tasche ganz unten – meine ganze packerei in B.A. voellig falsch. Ich muss mir auf jedenfall irgendwie merken was in welcher Tasche ist, bisher stopfe ich einfach alles irgendwo hin und wenn man dann was braucht geht die Sucherei los…
Aber egal: Naechstes Ziel 180 km nach San Antonio de Oeste – also los. Ich dachte in Patagonien soll es windig sein aber hier? Viel Gegenwind und ich habe noch gar kein Gefuehl wie sich das ganze bike mit den Taschen und Gewicht verhaelt – anders als ich es geplant habe, wenn die richtige Boe dich erwischt dann fegt´s einen ganz schoen weg – zum Glueck ging der Wind von der Strasse weg, keine Ahnung was passiert wenn mich der Wind mal zur Strassenmitte draengt und hinten kommt einer angefahren. Ist aber ziemlich wenig los gewesen.
Ich hatte ja gedacht das ich ab dem zweiten Tag biken mich verfluchen werde worauf ich mich da eingelassen habe – nix: Nach zwei Stunden fahrt bin ich nur noch schreiend getreten... Ich haette doch mal mit Marlon zum biken gehen sollen als gemuetlich die Biergaerten abzufahren.
Nach guten vier Stunden fahren hatte ich genug: 32 km, naja – die Sonne kam auch leicht raus und ich auf der Suche nach einem netten Plaetzchen zum campen – hat auch nicht lange gedauert und ich habe echt einen coolen Platz am See gefunden – perfekt: Zelt aufbauen, alles irgendwie verstauen und ab in den See, a bisserl nackig baden halt ;-)

Nachts wieder regen, fuck. Am morgen immer noch. Das ganze Zeug im Regen verstaut, alles feucht – aber egal weitergeht´s: Zum Glueck ist hier noch alles flach, mir brennen schon wieder die Oberschenkel…
Mit den von mir anvisierten 8 Stunden Radfahren wird das wohl nix und auch nix mit 70 km am Tag – aber ist ja erst der Anfang…
Nach gut 43 km Schluss, immer noch Regen – Zelt ist immer noch nass vom morgen aber ich k.o.
Ich schlafe echt immer so gegen 21 Uhr ein und dann bis morgens 8-8:30 – bin also gut fertig.
Morgens trocken und Sonne kommt raus, erstmal Zelt trocken lassen und was sonst noch Nass geworden ist – top.
Dann wieder radeln und wieder kommen irgendwelche Wolken dunkel daher… Am dritten Tag schaffe ich dann tatsaechlich mit Rueckenwind gute 62 km – immerhin und als ich dann einen Platz zum campen an einem Fluss finde, ist auch ´ne Familie mit Wohnwagen und allem am Start. Ich direkt runter zum Fluss und drei Meter daneben Zelt aufgebaut und ab zum Baden.
Irgendwann kommt dann der Hausherr, Hugo, mit Angel und frischen Bachforellen vorbei und laedt mich zum Essen ein – grossartig: Meine erster Fisch, und das frisch geangelt – super Abend und nach ´ner Flasche Wein mit der Familie: Eltern, zwei Jungs von 17 und 29 und der Schwiegertochter in spe finde ich erstmal mein Zelt nicht – Nachtblind halt… Nachdem ich es dann ins Zelt geschafft habe, echt gut geschlafen.
Morgen wieder Regen – noch gute 45 km bis S.A. Oeste: Hab echt keine Lust mehr auf den Regen und ich weiss das am Abend ein Zug von S.A. Oeste nach Bariloche faehrt, dann halt nix mit Puerto Madryn und Pinguinkolonien, die gibt es ja auf der anderen Seite in Chile…
Hab den Zug auch tatsaechlich noch bekommen:
Im Zug habe ich dann zwei voellig durchgeknallte Jungs aus Barcelona kennengelernt die irgendwo in Patagonien unbedingt einen Berg besteigen wollten den noch nie jemand bestiegen hat und ihre Fahne drauf hissen – war ´ne coole Fahrt mit viel Mate und tipps von den Jungs – einer ist Argentinier der auch einige Jahre in Bariloche gelebt bevor er nach Barcelona ausgewandert ist – hat sich also gut ausgekannt.
Ich bin auch von der Pan Floete abgekommen – mir wurde empfohlen in Bolivien eine Charanga zu kaufen – eine Art Ukulele, wird aber im original aus dem Rumpf vom Guerteltier gemacht… Aber mittlerweile gibt´s die auch in Holz ;-) Artenschutzabkommen und so – vielleicht mache ich auch so eine Ein-Mann-Kombo mit Panfloete um den Hals, die Charanga spielen und mit den Fuessen die Bongo´s treten ;-)
Morgen´s um 10 Uhr in Bariloche angekommen und voll der Wind – aber Sonnenschein… Der Anblick vom See, einfach nur der Hammer, danke fuer den Tip Ansgar, war ja deine Empfehlung…
Nachdem das Geld aber so langsam tatsaechlich zur Neige geht werde ich mich vier fuenf Tage spaeter mit Sonja treffen mit der ich schon in Iguazu unterwegs war und die mir Geld geben kann – Bariloche wird sich also spaeter angeschaut.
Von den Jungs aus Barcelona habe ich den Tip bekommen nach El Bolson zu gehen, gute 120 km suedlich – ne´ nette Hippiekommune, das ist doch das was ich suche – Nachdem ich ja immer noch kein Kartenmaterial habe schlage ich mich mit irgendwelchen Touristeninformationskarten rum, aber es ist voellig ok, obwohl hier es im Nachhinein ganz gut gewesen waere wenn auch noch Hoehenangaben bei den Orten stehen wuerden….
Die ersten Berge sind echt eine Qual und nach guten 30 km kann ich keinen Meter mehr fahren – also campen, aber wenigstens ist das Wetter super: gute 33 Grad – kann ja keiner Ahnen das es Nachts etwas frischer werden kann…
Als ich am Morgen aufwache zeigt das Thermometer 2 Grad im Zelt an und auf dem Zelt ist ´ne schoene Frostschicht… Aber der Schlafsack soll ja bis -29 Grad aushalten – glaube ich jetzt zwar nicht, aber zumindest war´s warm...
Ab 10 Uhr ist aber wieder super warm und das Thermometer klettert immer weiter – also weitergeht´s: Nur noch Berge und ich schaffe keine 20 km nach 5 Stunden auf dem Fahrrad – da springt manchmal nicht mal das Tacho an....
Also wieder schoenen Platz suchen und Zelten und da waeren wir bei den fehlenden Hoehenangaben auf meiner Karte: Als ich dann heute wieder losfahre in der Erwartung wieder mich zu quaelen kommt nach zwei km Anstieg eine fast 60 km Abfahrt nach El Bolson – wahnsinn: Nach nicht mal 2,5 Stunden bin ich seit heute Mittag in El Bolson – Nachdem ich auch wie ein Iltis rieche und einige Klamotten mal gewaschen werden muessen checke ich in ´nem (richtig) alternativen Campingplatz wo alles etwas liberaler ist ;-) – alles ist perfekt – hier koennte ich echt ein weilchen bleiben....
Die Frage bleibt nur: 60 km Abfahrt gilt es wieder zurueck zu fahren ;-)

To be continued.....


Marco und Sergi - die Bergsteiger

Meine erste Nacht im Zelt

A bisserl nacktbaden halt ;-)

Pause...
Bei dem langsamen fahren brauche ich noch keinen Helm aber wind- und schweissschutz....

 Schoen am Fluss

 Meine Campingfamilie mit Vollverpflegung

 Ist doch ´ne ausgewogene radlernahrung


Noch eine Sache an aller o2´ler:
Hatte man seinerzeit unsere Netzwerkchefin Andrea Folgeras nicht extra aus Argentienen geholt weil sie so erfolgreich war?
Jetzt kann ich zumindest verstehen warum das o2 Netz in D so super ist... Ich war ueber drei Tage nicht erreichbar weil kein Netz...
@ Steph, Michi, Arne und alle weiteren Huawailer: Ihr habt doch bestimmt ein paar mobile GSM Stationen rumliegen ;-)

Und noch eine Sache, speziel fuer David: Daaaviiid – der Bicycle charger von Nokia funktioniert nicht – meine beiden C3-01 und 3720 meckern dass das Ladegeraet nicht unterstuetzt wird... Gibt´s da ´ne Garantie bei dir ;-)